Alles übers Gravel Bike
Die Gravel Geschichte
Gravel ist vor allem ein Erlebnis und eine Einstellung: mit der Kappe unter dem Helm geht’s auf ins Abenteuer. Die Disziplin hat sich in Nordamerika herausgebildet. Leidenschaftliche Fahrradfahrer haben so kurzerhand Reifen mit mehr Profil auf ihre Rennräder montiert, um auch abseits von asphaltierten Straßen unterwegs sein zu können. Das Resultat ist ein Gravel Bike, mit dem alle Wege - egal ob Wald, Weg oder Wiese - zu bewältigen sind.
Jeder kann Gravel ausprobieren. Daher ist das Gravel Bike auch seit Jahren auf dem Vormarsch. Dennoch lassen sich die Gravel-Fans in drei Gruppen einteilen:
- Passionierte Rennradfahrer, die gerne ihre Trainingsroutine bereichern möchten und auch abseits der Straßen unterwegs sind
- Ambitionierte Mountainbiker, die die Leichtigkeit eines Gravel Bikes schätzen, vor allem dann, wenn es bergauf geht
- Bikepacking-Fans, die gerne Radtouren und Radreisen unternehmen und so neue Wege und Landschaften erkunden
Gravel bietet für jeden etwas. Mountainbiker entdecken so das leichtere Bergauf-Fahren, ohne das Gefühl zu haben, einen ganzen Anhänger mit nach sich zu ziehen.Rennrad-Spezialisten profitieren vom Erlebnis in der Natur und verschiedenen Bodenbeschaffenheiten. Mit dem Gravel Bike heißt es für jeden: ab in den Wald und auf ins Grüne!
Welches Gravel Bike wählen?
Vor allem der Rahmen ist spezifisch bei einem Gravel Bike und unterscheidet sich vom Rennrad- oder MTB-Rahmen. Es handelt sich dabei um einen Rahmen, der dem eines Cyclocross Fahrrads ähnlich ist. Die Rahmen werden aus Karbon, Aluminium oder Stahl hergestellt.
Jedes Material bietet Vorteile und Nachteile.
Das Wichtigste zusammengefasst:
- Wer ein Gravel Bike sucht, um die Disziplin kennenzulernen, wählt am besten ein Gravel aus Aluminium oder Stahl. Dieses ist flexibler als eines aus Karbon und nebenbei auch preiswerter
- Wer schon seit längerem auf Rennrad spezialisiert ist und nun auch Off-Road unterwegs sein möchte, wählt am besten ein Gravel Bike aus Karbon. Karbon ist sehr starr, leicht und bietet ein ähnliches Gefühl, das man vom Rennradfahren kennt.
Auf flachen oder leicht brüchigen Straßen hat das Gravel-Bike ein Verhalten, das den besten XC-Mountainbikes ähnelt. Der breite Lenker ermöglicht es, sich in Kurven und Serpentinen wendig zu bewegen.
Die Reifen eines Gravel Bikes werden normalerweise tubeless auf Laufräder von 700c montiert. Diese Reifen sind breiter und haben ein dichteres Profil, um auf Waldwegen, Schotter und Erde gut voranzukommen.
Da Schotter und erdige Böden eine besondere Herausforderung beim Abwärtsfahren darstellen, sind auf den meisten Gravel Bikes hydraulische oder mechanische Scheibenbremsen montiert.
Der Antrieb kann je nach den eigenen Bedürfnissen gewählt werden. Besonders empfiehlt sich ein Antrieb vom Typ SRAM Eagle 1x12-fach. Dieser ist leicht und ergonomisch, da der vordere Umwerfer wegfällt.
Alltricks Tipp
Die Wahl des Fahrrads richtet sich immer nach den eigenen Bedürfnissen, Ansprüchen und dem Budget. Wir empfehlen daher, ein vielseitiges Rad zu wählen, das sich jederzeit erweitern und sozusagen upgraden lässt.