So wählst du deine MTB-Laufräder
Sind deine Laufräder beschädigt und du möchtest sie austauschen? Oder möchtest du dein Mountainbike mit neuen Laufrädern aufrüsten?
Bevor du anfängst, dir die verschiedenen Laufradmodelle anzusehen, solltest du dein Budget festlegen und wissen, für welche Praxis deine Laufräder bestimmt sind. Denn die Preise variieren stark zwischen Einsteigermodellen und Spitzenmodellen, die bis zu mehreren tausend Euro kosten können. Und die Laufräder sind für Cross-Country, Downhill oder Enduro nicht die gleichen. Dann sind mehrere Kriterien zu berücksichtigen.
Die Herausforderung besteht darin, den besten Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Steifigkeit zu finden, je nachdem, wie du dein Mountainbike nutzen willst. Häufig, vor allem bei Kompletträdern, kann durch den Austausch des Laufradsatzes Gewicht eingespart werden, aber achte darauf, dass der Komfort und die Stabilität nicht auf dem Altar des Gewichtsverlusts geopfert werden. Beachte unsere Tipps zur Auswahl der richtigen Laufräder für dein Mountainbike.
Welche Laufradgröße für ein Mountainbike?
Heute gibt es 3 Standards auf dem Markt :
26 Zoll
Dies war die Standardgröße, die heute vor allem für Freeride, Downhill und Dirt verwendet wird, da diese Praktiken Wendigkeit erfordern. Sie sind oft steifer, leichter, reaktionsfreudiger und daher leichter zu fahren, z. B. nach einer Kurve.
27,5 Zoll
Dies ist die Zwischengröße zwischen 26 und 29 Zoll. 27,5er-Laufräder sind bei Enduro- und DH-Bikes weit verbreitet, da sie Wendigkeit, Nervosität und Präzision bieten. Mit dem 27,5-Standard können sowohl Hindernisse als auch rollende Abschnitte bewältigt werden, und der Federweg kann bis zu 200 mm betragen.
29 Zoll
Viele Hardtrail-Modelle sind mit 29-Zoll-Laufrädern ausgestattet, da diese Laufradgröße eine gute Tretleistung, Komfort und Stabilität bietet. 29er-Laufräder können Stöße besser absorbieren und bieten einen guten Grip, da die Reifenoberfläche breiter ist. Außerdem liegt der Schwerpunkt höher, so dass es leichter ist, Hindernisse zu überwinden.
Welcher Felgentyp?
Die Felge ist das Element, das den Komfort und die Steifigkeit und damit die Manövrierfähigkeit des Mountainbikes bestimmt. Die Felgen sind entweder aus Aluminium oder aus Karbon. Diese werden leichter und steifer, aber auch teurer sein. Die Praxis und das Gelände, auf dem du normalerweise fährst, haben einen Einfluss auf eure Wahl. Beim DH-Rennen solltest du breite, robuste Felgen bevorzugen, auf die du breitere Reifen mit niedrigerem Luftdruck aufziehen kannst. Bei Cross-Country- oder rollenden Strecken hingegen sind schmalere Felgen ideal und ermöglichen es dir, dein Fahrrad leichter zu machen.
Die Wahl der Felge wirkt sich auch auf die Art und Größe der Reifen aus, die du ziehen kannst. Einige Felgen werden als Tubeless Ready bezeichnet und sind somit bereit für die Aufnahme von schlauchlosen Reifen, sofern sie wasserdicht gemacht werden. Tubeless spart Gewicht ohne den Schlauch und verringert die Gefahr von Quetschpannen, wenn man mit wenig Luftdruck fährt. Im Gegensatz dazu stehen die sogenannten Tubetype-Felgen (mit Schlauch), die Komfort bieten und leicht zu reparieren sind.
Welcher Nabentyp?
Bei der Auswahl ist es auch wichtig, dass du die Maße der Befestigungsachse für deine Vorder- und Hinterradnaben berücksichtigst, damit die neuen Laufräder richtig auf dein Mountainbike passen.
Abgesehen von einigen Einstiegsmodellen mit V-Brake-Bremsen sind die meisten Mountainbikes heute mit Scheibenbremsen ausgestattet. Es gibt zwei verschiedene Befestigungssysteme: zum einen das 6-Loch IS (International Standard) und zum anderen das Centerlock.
Welche Speichen?
Die Speichen werden die Steifigkeit und den Komfort des Laufrads bestimmen. Auch hier ist deine Praxis ausschlaggebend für deine Wahl und mehrere Elemente sind zu berücksichtigen:
- Das Material: Stahl sorgt für Steifigkeit, Festigkeit und eine lange Lebensdauer, Titan für Flexibilität, Aluminium für Steifigkeit, Komfort und Gewichtsersparnis, Karbon ist sehr widerstandsfähig.
- Die Länge hängt von deiner Radgröße, der Nabengröße und der Anzahl der Speichen auf dem Rad ab.
- Die Anzahl der Speichen bei Mountainbikes variiert zwischen 28 und 36. Dabei gilt: Je mehr Speichen, desto schwerer ist das Rad, aber auch stärker und stabiler.
- Die Einspeichung: Stark gekreuzte Speichen sorgen für Flexibilität und Komfort, ungekreuzte Speichen, die senkrecht zur Nabe stehen, verleihen dem Laufrad Leichtigkeit und Steifigkeit.
Es liegt an dir, den richtigen Kompromiss für deine Praxis und deine Körpergröße zu finden. Du hast nun alle Schlüssel in der Hand, um deine Mountainbike-Laufräder auszuwählen!