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Rennräder

Rennräder stehen für den Rausch der Geschwindigkeit, für höchste Effizienz sowie für Minimalismus und Ästhetik. Mit dem Rennrad fliegst du über den aalglatten Asphalt – schneller als mit jedem anderen Fahrrad. Längst ist das Rennrad nicht mehr nur für den Renneinsatz gedacht. Verschiedene Rennrad Kategorien halten für alle Fahrerinnen und Fahrer das passende Modell bereit. Wir zeigen dir, worauf du achten musst, wenn du dir ein neues Rennrad kaufen möchtest.

Was ist eigentlich „das“ Rennrad?

Früher war diese Frage leicht zu beantworten – der Name sagte es schon: Ein Rennrad ist fürs Rennen fahren gedacht. Rennräder sind seit jeher durch leichte Rahmen, schmale Reifen und den charakteristischen Dropbar definiert. Selbstverständlich gibt es sie nach wie vor: Rennräder, die für Bestzeiten im Rennen entwickelt wurden. Aber das ist längst nicht mehr alles. Moderne Materialien und entspanntere Geometrien ermöglichen heute den Bau von Rennrädern, die besonders komfortabel sind. Außerdem gibt es Modelle für Kinder und für Frauen.

Welche Arten von Rennrad gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Beginnen wir mit der kurzen Version. Es gibt folgende Rennrad Gattungen:

  • Aero Rennräder
  • Rennräder für Racing
  • Endurance Rennräder
  • Rennräder für Kinder
  • Rennräder für Frauen

 

In der längeren Version wollen wir auf die Besonderheiten der verschiedenen Rennrad Kategorien eingehen:

Aero Rennräder: Höchste Effizienz für maximalen Flow

Der Name sagt es: Das Aero Rennrad wird vor allem mit dem Fokus auf Aerodynamik gebaut. Das ist wichtig für alle, die Wert auf maximale Effizienz legen. Beispielsweise für Zeitfahr-Wettbewerbe sind Aero Rennräder die ideale Wahl. Hier wird in kurzer Zeit maximale Leistung abgerufen. Ein Aero Rennrad kann ein paar Watt einsparen und über Sieg oder Niederlage entscheiden. Aero Rennräder besitzen in der Regel einen windschnittigen Carbon Rennrad Rahmen. Typisch sind Laufräder mit hohen Felgen und eine aerodynamisch optimierte Ausstattung.

Rennräder für Racing: Super leicht, super schnell

Der Klassiker unter den Rennrädern. Da jedes Rennen anders ist, sind vor allem gute Allround-Eigenschaften gefragt. Rennräder fürs Racing besitzen eine ausgewogene, aber sportliche Geometrie. Sowohl beim Rahmen als auch bei den Parts wird um jedes Gramm gefeilscht: Race Rennräder sind super leicht! Einige der leichtesten Rennräder überhaupt gehören der Kategorie Race Rennrad an. Moderne Race Rennräder besitzen einen Rahmen aus Carbon, Scheibenbremsen und eine elektronische Gangschaltung.

Welches Rahmenmaterial ist das beste für Rennräder?

Bei modernen Rennrädern hat sich Carbon als Rahmenmaterial durchgesetzt. Carbon besitzt ideale Eigenschaften für die Konstruktion von Rennrad Rahmen. Seine Fasern lassen sich millimetergenau anpassen. Auf diese Weise bieten sie exakt die gewünschten Eigenschaften. So lässt sich der Rennrad Rahmen durch den geschickten Einsatz von Carbon im Bereich des Tretlagers extrem steif gestalten. Im Bereich des Sitzrohres hingegen kann man einen Carbon Rennrad Rahmen eher nachgiebig und komfortabel auslegen.

Eigenschaften von Rennrädern mit Carbonrahmen:

  • Rennräder mit Carbon Rahmen sind besonders leicht
  • Sie kombinieren Steifigkeit und Komfort perfekt
  • Sie besitzen eine moderne Optik
  • Sie sind besonders aerodynamisch
  • Sie sind extrem langlebig, sofern sie keine Schläge abbekommen
  • Carbon Rennräder sind tendenziell teuer

Rennräder aus Aluminium sind vor allem im Einstiegsbereich beliebt. Ein typisches Beispiel ist das Cube Rennrad Attain Pro. Aluminium ist ein bewährter Werkstoff, mit dem die Rennradindustrie viel Erfahrung hat. So lassen sich effiziente, hochwertige Rennräder aus Aluminium bauen, die vergleichsweise günstig sind. Wenn du ein Rennrad kaufen möchtest und dein Budget begrenzt ist, schau dir Alu Rennräder an.

Rennräder mit Alurahmen bieten diese Eigenschaften:

  • Sie sind leicht und steif.
  • Sie besitzen das beste Preis-Leistungsverhältnis.
  • Sie bieten eine interessante Oversized Optik.
  • Das Rahmenmaterial kann korridieren, im Winter ist gute Pflege geboten.
  • Alu Rennräder sind sehr steif und daher etwas unkomfortabler.

 

Stahl Rennräder findest du heute kaum noch. Rennräder aus Stahl erfreuen sich in der Klassiker Szene nach wie vor großer Beliebtheit. Neue Stahlrennräder werden außerdem von verschiedenen Maß-Rahmenbauern angeboten.

Stahl Rennräder haben diese Charakteristik:

  • Die kultigsten Rennräder wurden aus Stahl gebaut.
  • Stahlrahmen sind beliebt in der Rennrad Klassiker Szene.
  • Stahl Rennräder sind relativ weich und somit komfortabel.
  • Stahl ist robust und bewährt.
  • Stahl ist der nachhaltigste aller Rennrad Rahmen Werkstoffe.
  • Stahl kann leicht repariert werden.

 

Was kostet ein gutes Rennrad?

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Die Preisrange von Rennrädern ist wirklich groß. Nach oben ist die Grenze – wie so oft – nahezu offen. Das Rahmenmaterial des Rennrads sowie die Ausstattung bestimmen den Preis. Doch es gibt eine gute Nachricht: Heutzutage gibt es richtig gute Rennräder für wenig Geld. Wenn du ein Rennrad mit Alurahmen und Mittelklasse Ausstattung kaufst, bekommst du für 2.000 bis 3.000 Euro top Material.

Welche Schaltung ist die beste fürs Rennrad?

Hier scheiden sich die Geister. Viele Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer schwören auf Schaltgruppen bestimmter Hersteller. Manchen kommen nur Teile von Shimano ans Rad. Andere schwören auf Rennrad Komponenten von SRAM. Und für wieder andere ist ein Rennrad ohne Campagnolo Schaltgruppe kein echtes Rennrad. Es gibt noch eine gute Nachricht: Egal, für welche Rennrad Gruppe du dich entscheidest, du kannst nicht viel falsch machen. Heute sind alle Rennrad Schaltgruppen ausgereift und bieten beste Funktion.

Du kannst dich getrost daran orientieren, wie hoch dein Budget ist. Als Nächstes überlege dir, ob du eine mechanische oder eine elektronische Gangschaltung an deinem Rennrad fahren möchtest. Eine mechanische Rennradschaltung ist in der Regel günstiger. Sie ist absolut ausgereift und kann leicht selbst repariert werden. Sie kommt ohne elektronische Bauteile und Akkus aus und ist besonders nachhaltig. Elektronische Rennrad Schaltungen sind unglaublich präzise und praktisch in der Handhabung. Es gibt sie als kabellose Variante, was für eine unvergleichlich saubere Optik deines Rennrads sorgt. So viel Hightech hat ihren Preis: Elektronische Schaltgruppen sind in der Regel teurer. Die neue Technik hält aber bei mehr und mehr günstigen Rennrad Schaltgruppen Einzug.

Ein wichtiger Punkt in Bezug auf eine Rennrad Schaltung ist die Übersetzung. Wenn du am liebsten über Rennkurse ballerst, benötigst du eine andere Übersetzung als auf einem Alpencross. In der Regel sind Rennräder ab Werk mit einer zum Einsatzzweck passenden Übersetzung ausgestattet. Ein echtes Racebike kommt beispielsweise mit 52/36 Kettenblättern sowie einer 11/30er Kassette. Eine typische Übersetzung für ein Endurance Rennrad ist 50/34 vorn und eine 11-34er Kassette. Die meisten Rennräder sind heutzutage mit zwei Kettenblättern an der Kurbel ausgestattet.

Scheibenbremse am Rennrad oder doch lieber die gute alte Felgenbremse?

Lange Zeit war klar: Ein „echtes“ Rennrad besitzt eine Felgenbremse. Felgenbremsen waren bis vor Kurzem für den Einsatz auf UCI Rennen vorgeschrieben. Diese Regel wurde aber aktualisiert. Seitdem Scheibenbremsen im Rennen erlaubt sind, haben sie sich rasant durchgesetzt. Viele Vorteile sprechen für den Einsatz von Rennrad Scheibenbremsen. Die konstant hohe Bremsleistung unter allen Wetterbedingungen sind der größte Pluspunkt. Hydraulische Rennrad Scheibenbremsen gleichen automatisch den Verschleiß der Bremsbeläge aus. Das verbessert sowohl Handhabung als auch Sicherheit.

Rennrad Felgenbremsen sind günstig und nutzen einfache, absolut bewährte Technik. Das kann ein großer Vorteil sein, wenn du mit deinem Rennrad auf eine lange Reise gehst. Wenn du unterwegs einen Defekt an deiner Felgenbremse hast, kannst du diesen auch ohne Bikeshop selbst reparieren.

Für alle das passende Rennrad: Spezielle Rennräder für Kids und für Frauen

Dein Rennrad muss perfekt zu dir passen. Dein Fahrstil ist dafür ein wichtiges Kriterium und natürlich deine Körpergröße. Die Anatomie des Körpers von Kindern und Frauen unterscheidet sich deutlich von der männlichen. Deshalb gibt es Rennrad Modelle, die genau darauf abgestimmt sind.

Welche Eigenschaften sind speziell für Rennrad Damen Modelle wichtig? Alles entscheidend ist die richtige Rahmengröße. Damen Rennräder gibt es meist in kleineren Rahmengrößen, weil viele Frauen kleiner sind. Die Geometrie ist außerdem perfekt auf Frauen abgestimmt. Dasselbe gilt für viele Rennrad Teile. An einem Damen Rennrad können etwa schmalere Lenker oder spezielle Sattelmodelle für Frauen Sinn machen. Zu guter Letzt spielt auch die Optik eine Rolle. Schließlich muss dir dein neues Frauen Rennrad auch gefallen, oder?

Bei Kids ist die richtige Rennrad Größe noch offensichtlicher: Kinder sind nun mal kleiner, auch wenn sie schnell wachsen. Apropos: Eben weil Kinder so schnell wachsen, ist der Preis eines Kinder Rennrads ein wichtiges Kriterium. Wenn der Nachwuchs in zwei Jahren schon wieder ein neues Rennrad braucht, sollte es günstiger sein, als Daddys Carbon Rennrad, oder? Deswegen gibt es im Bereich Kinder Rennräder viele günstige Angebote. Trotzdem sollte ein Kinder Rennrad komfortabel, sicher und leicht sein. Die Herausforderung ist es, alle diese Eigenschaften zu einem guten Preis anzubieten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Rennrad und einem Gravelbike?

Beide Bike Kategorien haben doch einen Dropbar – ist ein Gravelbike keine Unterkategorie des Rennrads? Dazu musst du wissen, dass das Gravelbike aus dem Cyclocross Rad hervorgegangen ist. Und das klassische CX-Bike ist traditionell eine geländegängige Form des Rennrads. Viele Rennradfahrer und Rennradfahrerinnen steigen gern im Winter auf das Crossrad um. Die Frage ist also durchaus berechtigt. Dennoch sind wir der Meinung, dass Gravelbikes eine eigene Radgattung sind. Trotz ihres Ursprungs unterscheiden sich Gravelbikes heutzutage stark von einem Rennrad. Der Dropbar ist allerdings eine der Gemeinsamkeiten. Doch die Unterschiede zum Rennrad sind offensichtlich:

  • Rennräder haben deutlich schmalere Reifen.
  • Rennräder sind ausschließlich für den Einsatz auf asphaltiertem Untergrund konzipiert.
  • Ein Rennrad ist in der Regel gewichtsoptimiert und nicht für den Offroad Einsatz ausgelegt.
  • Die Sitzposition auf einem Rennrad ist sportlicher und gestreckter.
  • Rennräder sind laufruhiger und weniger agil.
  • Viele Rennräder sind nicht für die Montage von Zubehör wie Licht, Schutzbleche oder Gepäckträger vorbereitet. An vielen Gravelbikes kannst du problemlos Gepäck und Zubehör für lange Radreisen befestigen.
  • Rennräder kommen ausschließlich mit 700 C Bereifung (abgesehen von Kinder Rennrädern).
  • Rennräder haben meist zwei Kettenblättern, während viele Gravelbikes mit 1-fach-Antrieben ausgestattet sind.

 

Wie wichtig ist die Pflege des Rennrads?

Wenn du dir ein Rennrad kaufen möchtest, kostet das eine schöne Stange Geld. Natürlich möchtest du möglichst lange viel Freude an deinem neuen Rennrad haben, oder etwa nicht? Glücklicher Weise sind Rennräder heutzutage sehr ausgereift und pflegeleicht. Dennoch solltest du deinem neuen Rennrad regelmäßig Pflege zuteilwerden lassen. Wir zeigen dir, welche Pflege- und Wartungsarbeiten du durchführen solltest.
Regelmäßige Pflege:

  • Überprüfe vor jeder Fahrt den Reifenluftdruck. Dieser ist nicht nur entscheidend für den idealen Rollwiderstand des Rennrads. Er ist auch wichtig für die Sicherheit. Der richtige Reifenluftdruck sorgt für guten Grip auf der Straße und verhindert das Risiko eines platten Reifens.
  • Teste vor jeder Fahrt, ob deine Bremsen greifen. Wenn das nicht der Fall ist, löse vor der Abfahrt das Problem. Mechanische Scheibenbremsen kannst du leicht selber einstellen oder reparieren. Wenn du Probleme mit einer hydraulischen Bremse hast, solltest du das lieber einen Profi machen lassen.
  • Checke, ob dein Antrieb sauber und gut geschmiert ist. Wenn nicht, reinige ihn zunächst. Anschließend kannst du neues Öl auf die Kette geben. Sei dabei sparsam – viel hilft nicht immer viel. Zu viel Öl wirkt als „Schmutzmagnet“ und sorgt dafür, dass die Kette schnell schlimmer aussieht, als vorher. Wenn du die Kette neu geölt hast, wische das überschüssige Öl mit einem Lappen ab.

 

Pflege- und Wartungsarbeiten, die gelegentlich anstehen:
 

  • Viele Rennrad Hersteller geben in ihren Bedienungsanleitungen an, welche Wartungsintervalle es für dein neues Rennrad gibt. Das ist ein guter Anhaltspunkt.
  • Überprüfe bei einem Tubeless Setup bisweilen, ob noch genug Dichtflüssigkeit im System ist. Da diese Flüssigkeit mit der Zeit aushärtet, musst du die Reifen regelmäßig reinigen und neu befüllen.
  • Checke deine Bremsbeläge: Sind diese runter, ersetze sie.
  • Schaltet die Schaltung an deinem Rennrad noch präzise? Falls nicht, stelle sie korrekt ein. Wenn das zu keinem Ergebnis führt, liegt es vielleicht an verschmutzten Zughüllen oder an einem verbogenen Ausfallende.
  • Das Waschen eines Rennrads erfüllt nicht nur optische Zwecke. Schmutz und Dreck beschleunigen die Korrosion deines Rennrads und sorgen für erhöhten Verschleiß. Feiner Sand ist beispielsweise gar nicht gut für deinen Antrieb. Wenn Feuchtigkeit und Schmutz in die Lager deines Rennrads eindringen, ist das ebenfalls problematisch. Reinige deshalb dein Rennrad nach jeder Fahrt, auf der es schmutzig wurde und trockne es anschließend ab. Dafür nimmst du am besten einen Eimer und einen Lappen oder den seichten Strahl deines Gartenschlauchs. Ziele keinen Fall mit einem Hochdruckreiniger auf die Rennrad Lager.
  • Tausche Verschleißteile regelmäßig aus. Das sorgt für einwandfreie Funktion und schont deinen Geldbeutel. Beispiel Antrieb: Eine Kette verschleißt in der Regel schneller, als Ritzel und Kettenblätter. Wenn du sie nicht rechtzeitig tauschst, kann sie die anderen Teile deines Antriebs regelrecht zerstören. Dann benötigst du für dein Rennrad nicht nur eine neue Kette, sondern nahezu eine komplett neue Schaltung.

 

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