Den richtigen Fahrradsattel wählen
Der Sattel: eine entscheidende Wahl
Sie haben ein neues Rad und wollen nun endlich drauf losradeln? Oder wollen Sie Ihren alten Sattel austauschen, weil er einfach völlig unbequem ist? In beiden Fällen ist es wichtig, sich mit der Wahl des richtigen Sattels zu beschäftigen, da wir sehr viel Zeit darauf verbringen. Der Komfort ist daher entscheidend. Bei dem breiten Angebot an Sätteln und den unzähligen Marken, die ständig an der Verbesserung der Sättel arbeiten, kann man schon mal den Überblick verlieren. Alltricks schafft Hilfe:
Wie wählt man den richtigen Fahrradsattel?
Es gibt mehrere Faktoren, die bei der Wahl des Sattels eine wichtige Rolle spielen:
- Die Körperform: Die Breite des Sattels muss an die Beckenbreite des Fahrers angepasst sein, damit die Beckenknochen gut positioniert sind und mit dem Sattel in Kontakt sind. Frauen haben in der Regel ein etwas breiteres Becken als Männer. Daher gibt es auch spezielle Fahrradsättel für Damen, die perfekt an deren Körperbau angepasst sind.
- Die Rücken-Flexibilität: Je nach Gelände und Leistung ist es notwendig, verschiedene Positionen auf dem Rad einzunehmen. Strebt man nach Aerodynamik, wird man etwas weiter nach unten positioniert sein. Bei Anstiegen sucht man eine etwas aufrechtere Position im Sattel. Ein guter Sattel muss in jeder Position beqeum sein.
- Die Sportdisziplin: Der Sattel muss an die Fahrraddisziplin angepasst sein: Rennrad, MTB, BMX, City...
- Die Leistung: Je nach Leistungsanspruch werden unterschiedliche Anforderungen an den Sattel gestellt: Leistungssport, ambitionierter Hobbysport, Freizeit-Radfahren
Konzentrieren wir uns nun auf die Bestandteile eines Sattels, die Ihre Position und Ihren Komfort während des Radfahrens beeinflussen.
Die Sattelform
Der hintere Teil des Fahrradsattels sollte je nach Position entsprechend breit und gekrümmt sein.
- Beim Freizeitsport nimmt man tendenziell eher eine aufrechte Position ein. Aus diesem Grund liegt das Körpergewicht vor allem auf dem hinteren Teil des Sattels auf. Der Sattel sollte also breit und gekrümmt oder halbgekrümmt sein, damit ein maximaler Komfort gewährleistet werden kann. Er kann sogar abgerundet und hinten leicht angehoben sein, wodurch man besonders gut im Sattel sitzt.
- Beim ambitionierten Sport ist die Position nach vorne geneigt, insbesondere beim Fahren mit dem Rennrad. Der Druck liegt also hauptsächlich auf dem vorderen Teil des Sattels . Daher wählt man eher einen flachen und schmalen Sattel, um die Reibung der Schenkel auf dem Sattel zu verringern und Positionswechsel zu begünstigen. Besonders im Leistungssport und beim Triathlon wird das Gewicht ganz nach vorne auf die Sattelnase gestützt. Ein entsprechender Sattel ist für den Komfort also unerlässlich.
Eine Hohlform in der Mitte des Sattels und eine "eintauchende" Sattelnase tragen zur Entlastung des Dammbereichs bei. Dies ist insbesondere bei den ergonomischen Sätteln von SMP der Fall. Es gibt auch Modelle ohne diesen Schnabel, um den Druck zu vermeiden, der normalerweise an der Vorderseite des Sattels zu spüren ist. Beim MTB ist die Position ein wenig aufrechter, sodass der Sattel breiter sein muss. Es ist wichtig, beim Bergabfahren leicht hinter den Sattel gelangen zu können, es sei denn, Sie haben eine absenkbare Teleskop-Sattelstütze, mit der Sie die Sattelhöhe je nach Gelände vom Lenker aus verändern können.
Das Material der Schale
Ob Plastik , Verbundwerkstoff, Nylon, Magnesium oder Kohlenstoff: die Wahl hängt von Ihrem gewünschten Maß an Felixibilität und Komfort ab. Eine weiche, flexible und gepolsterte Nylonschale ist die ideale Wahl für den Komfort bei langen Ausfahrten. Eine starre und flache Karbonschale eignet sich für ambitioniert Sportler. Diese Schale verformt sich nicht und überträgt die Tretkraft besser, sie garantiert Ihnen eine bessere Leistung auf kurzen und mittleren Strecken.Struktur und Schienen
Ein Metall- Gestell ist robust, bequem, aber auf etwas schwerer. Für den Freizeitsport ist dies absolut kein Nachteil. Karbon ist etwas leichter und starrer und eignet sich besonders für den ambitionierten Sport.
Die Schienen aus Aluminium, Karbon oder Edelstahl tragen zum Gesamteindruck von Leichtigkeit und Komfort bei. Titan eignet sich für Flexibilität. Es gibt Sättel mit nur einer Schiene, welche sich gut für die Gewichtsverteilung und die Kraftzunahme eignen. Das kann vor allem im Bereich Mountainbike interessant sein, da Schienenbrüche dort häufig vorkommen. Sie sind jedoch schwierig zu bohren.
Der Bezug
Der Bezug wird den Komfort ebenfalls beeinflussen: Leder ist bequem und beständig, es eignet sich besonders gut für Mountainbiker. Eine beliebte Marke für diese Sättel ist Brooks.
Plastiksättel sind tendenziell von synthetischen Materialien, Baumwolle oder Mikrofaser umkleidet und mit Schaumstoff-, Gel- oder Luftkisseneinsätzen gepolstert. Das ist zum Beispiel bei den Sätteln von Selle Italia der Fall, die sich perfekt fürs City-biking eignen.
Karbonsättel im Spitzensport sind selten umhüllt. Das erlaubt es, die Kraft direkt zu übertragen. Es ist zu beachten, dass Kohlenstoff, auch wenn er steif und daher weniger komfortabel ist, immer noch die Möglichkeit bietet, die Unebenheiten der Straße abzumindern und auszugleichen.
Wählen Sie fürs Mountainbiken einen MTB-Sattel mit mehr Polsterung, um Stöße zu absorbieren.
Achtung! Jeder Mensch ist anders und hat verschiedene Ansprüche. Ein Sattel, der als sehr komfortabel gilt, kann für Sie ungeeignet sein, wenn er nicht Ihren Bedürfnissen entspricht. Es ist empfehlenswert, einen Sattel vor dem Kauf immer zu testen.
Richtige Anpassung für eine gute Position
Es ist wichtig, die Sattelposition richtig einzustellen, um die bestmögliche Position auf Ihrem Fahrrad zu haben, da dies Ihren Komfort und Ihre Tretleistung und somit Ihre Leistung beeinflusst.
Man muss also folgende Einstellungen regeln:
- Die Sattelhöhe: wenn die Ferse auf dem Pedal in tiefer Stellung steht, muss das Bein gestreckt sein, zögern Sie nicht, einen Spezialisten um Hilfe zu bitten.
- Die horizontale Position des Sattels: ein etwas vorne positionierter Sattel ermöglicht auch eine Körperposition, die weiter nach vorne gerichtet ist. Das ist ideal für Leistung und für die Steigerung der Tretkraft. Ein Sattel, der weiter hinten sitzt, ermöglicht hingegen eine aufrechtere und bequemere Position. Der nach vorne geneigte Auslauf verhindert einen zu starken Druck auf die empfindlichen Teile. Zögern Sie nicht, die Einstellungen während einer Fahrt zu testen und anzupassen.
Eine Haltungsstudie kann helfen, die Einstellungen zu verfeinern und somit den Komfort und die Leistung zu verbessern. Um auch bei langen Fahrten auf dem Fahrrad optimale Leistung zu erbringen, ist es unerlässlich, Radlerhosen zu tragen, die mit einem Sämischleder ausgestattet sind, um wiederholtes Scheuern beim Treten zu vermeiden.
Gerne können Sie auch die Kundenbewertungen lesen. Hinterlassen Sie uns eine eigene Bewertung, wenn Sie Ihren optimalen Sattel gefunden haben. Somit können Sie anderen Kunden weiterhelfen.