Mountainbiken auch im Winter! Alles, was du für deinen Mountainbike-Winter wissen musst
Der Winter klopft schon kräftig an die Tür. Und damit auch niedrige Temperaturen, Schlamm und Dunkelheit. Trotz der Bedingungen ist das noch lange kein Grund, das Mountainbike in der Garage stehen zu lassen. In diesem Artikel findest du unsere Tipps, wie du auch in der Kälte auf deinem Bike richtig Spaß haben kannst und die dunkle Jahreszeit zu deinem besten Mountainbike Winter machst!
Jedes Jahr holt uns das gleiche Thema ein: Moutainbiken im Winter: ja oder nein? Es wird schließlich fürher dunkel, die Temperaturen sinken und das Wetterbericht sieht selten richtig rosig aus. Dementsprechend niedrig ist dann auch die Motivation fürs Radfahren. Solltest du aber auf keinen Fall während der Wintermonate auf dein Mountainbike verzichten wollen, geben wir dir einige Tipps, wie du trotz Schnee, Regen & Kälte in Schuss bleibst.
Mountainbike Winterkleidung
Zu allererst gilt, den Wetterbericht im Auge zu behalten, denn die Bedingungen ändern sich im Winter meist schnell. So kannst du dich mit der angemessenen Kleidung ausstatten. Wenn du fürh am Morgen losfährst, ziehe am besten eine Überziehjacke ein, die du dann später leicht in einem Rucksack verstauen kannst. Spätestens nach 30 Minuten wird dir schon wärmer sein und übertags steigen auch die Temperaturen. Ziehst du jedoch gegen Nachmittag los, denke daran, eine Jacke und Leuchten für später einzupacken. So bist du sicher in der Dunkelheit unterwegs.
Hinsichtlich der Kleidung für das Mountainbiken im Winter solltest du darauf achten, für Wetter und Kälte gerüstet zu sein. Bei milden Temperaturen kannst du dich für eine Caprihose, technische Unterwäsche und ein langärmeliges Trikot entscheiden und für den Fall der Fälle eine Jacke bereithalten. Bei niedrigeren Temperaturen solltest du allerdigns zur langen Radhose greifen und das 3-Schichten-Prinzip für den Oberkörper beachten (mehr dazu später).
Trage auf keinen Fall zu viele Schichten! Du siehst dann aus wie Yeti und dir ist dennoch kalt, weil der Schweiß nicht richtig abtransportiert werden kann.
Von Kopf bis Fuß eingekleidet für deinen Mountainbike Winter:
Der Kopf: 30 bis 40 % der Wärme gehen über den Kopf verloren. Ziel ist es also, den Kopf und die Ohren warm zu halten, indem du eine Mütze oder ein Stirnband trägst. Achte darauf, dass das Stirnband dünn ist, damit es das Tragen eines Helms nicht behindert.
Für den unteren Teil des Gesichts kannst du zu einem Schlauchschal greifen. Diesen kannst du bis zum Kinn oder sogar über die Mund-Nasen-Partie ziehen. Ist das Wetter extrem kalt, sodass das Atmen der kalten Luft schmerzt, greifst du am besten zu einer Sturmmütze.
Der Oberkörper: In diesem Körperbereich ist das 3-Schichten-Prinzip von entscheidender Bedeutung. Wenn du diese Reihenfolge einhältst, bleibst du trocken, warm und vor Feuchtigkeit geschützt.
Baselayer: Durch den direkten Kontakt mit der Haut speichert diese erste Schicht die Wärme desKörpers und fördert den Schweißabtransport, damit dir nicht kalt wird und deine Kleidung trocken bleibt.
Langärmeliges Shirt: Diese zweite Schicht wird dich warm halten oder je nach Material selbst auch Wärme zufügen. Das Shirt sollte auf jeden Fall wie eine Isolierschicht und atmungsaktiv sein. Je nach Wetter und Temperatur kannst du das Shirt auch ohne Jacke tragen. Achte darauf, dass der Schnitt passt und das Shirt lang genug ist, vor allem am Rücken, da du auf dem Bike eine gekrümmte Haltung einnimmst. Im Idealfall sind auch Reflektoren angebracht.
Jacke: Diese äußerste Schicht ist am besten thermisch, wasserdicht oder winddicht, um dich optimal vor äußeren Einwirkungen wie Regen, Schnee und Wind zu schützen. Die Jacke sollte ebenfalls atmungsaktiv sein und Feuchtigkeit abführen. Eine der Bestseller-Jacken ist die Castelli Gabba. Wenn du auch abends unterwegs bist, sorge dafür, dass die Jacke über Leuchtstreifen und Reflektoren-Elemente verfügt.
Die Hände: Kälte und Wärme spürt man zu allererst an den Extremitäten, Händen und Füßen. Eine Ausfahrt kann schnell zum Horror-Trip werden, wenn du deine Hände nicht mehr richtig bewegen kannst, weil diese vor Kälte steif sind. Denke also unbedingt an die richtigen MTB Handschuhe oder Rennrad-Handschuhe. Die Mountainbike Wintermodelle sind gut gefüttert, reichen am Handgelenk weit nach oben und sind in den Handinnenflächen mit kleinen Gummi-Noppen versehen, damit du einen besseren Grip hast. Auch wenn du die Handschuhe nicht immer tragen möchtest ist es wichtig, sie dennoch für den Fall der Fälle dabei zu haben. Du kannst sie jederzeit in den Taschen deiner MTB-Winterjacke verstauen.
Die Beine: Bei Temperaturen unter 15 °C ist es ratsam, eine lange Radhose mit Hosenträgern zu tragen. Diese Träger behindern die Atmung nicht und sorgen für zusätzliche Wärme. Die Träger der Radhosen sind leicht und werden aus Netzgewebe hergestellt, um eine optimale Atmungsaktivität zu gewährleisten. Wenn du ein Thermo-Oberteil trägst, solltest du die Träger der Hose über diesem Baselayer tragen.
Für einen optimalen Schutz vor äußeren Einflüssen sollte die Radhose über wasserabweisende (oder wasserdichte) und winddichte Membranen verfügen. Je nachdem, wie viel du mit dem Mountainbike unterwegs bist und dementsprechend viele Stunden im Sattel sitzt, solltest du auch einen prüfenden Blick auf die Sitzpolster werfen. Die besten Sitzpolster bestehen aus Gel-Einsätzen unterschiedlicher Dichte.
Die Füße: Wie bei den Händen wird das Kältegefühl zuerst in den Füßen spürbar sein. Ein guter Schutz der Füße ist daher von entscheidender Bedeutung für eine entspannte Fahrt. Ein Paar Socken aus Merinowolle speichert die Wärme und leitet die Feuchtigkeit ab. Um die Füße vor Wind und Wasser zu schützen, kannst du zusätzlich ein Paar Neopren-Überschuhe anziehen. Praktischerweise haben Überschuhe in der Regel einen durchgehenden Reißverschluss auf der Rückseite, reflektierende Elemente und Verstärkungen an sensiblen Stellen (vor allem bei Mountainbike-Überschuhen).
Außerdem gibt es spezielle MTB-Überschuhe und Rennrad-Überschuhe für den Winter. Sie bieten optimalen Schutz vor Kälte und eine wasserabweisende Gore Tex Membran. Die Schuhe reichen weiter am Knöchel nach oben als Sommer-Überschuhe und sind acuh innen mit einer isolierenden Membran ausgestattet. So wird dir garantiert nicht kalt. Auf Alltricks.de findest du die beste Auswahl an MTB-Überschuhen für deinen Mountainbike Winter.
Dein idealer Mountainbike Winter – alles auf einen Blick:
Um der Kälte zu trotzen, gelten im Wesentlichen 2 Grundregeln:
- Extremitäten schützen (Kopf, Hände, Füße): Um die lebenswichtigen Organe zu erhalten, fließt bei kaltem Wetter das Blut aus den Extremitäten zurück, die dann schnell taub werden.
- Zwiebelprinzip (Oberkörper): Es wird empfohlen, drei Arten von Kleidung übereinander zu tragen: Eine atmungsaktive technische Unterwäsche, eine zweite Schicht und dann eine äußere Schicht, um vor Wind, Kälte und Regen zu schützen.
Wenn du unsere Tipps befolgst, wird dir garantiert nicht kalt und du kannst deinen Mountainbike Winter in vollen Zügen genießen.