Alles, was du über Energiegele wissen sollst
Es ist wohl bekannt, dass man vor dem Sport schnelle Kohlenhydrate oder Nudeln zu sich nehmen soll, aber nicht nur. Die richtige Ernährung ist sowohl vor, während und auch nach dem Sport wichtig, um leistungsstark zu sein.
Radfahrenist ein Ausdauersport und der Organismus muss dabei auf seine Energiedepots zugreifen, damit du deine Leistung erbringen kannst. Deshalb solltest du alle 45 bis 60 Minuten etwas zu dir nehmen, um nicht in ein « Zuckerloch » zu fallen.
Energiegele sind zugegebenermaßen Modeprodukte in der Sportwelt, aber sind vor allem auch unheimlich praktisch. Wir erklären dir, was genau ein Energiegel alles kann und wie du das richtige Gel für dich wählst.
Was ist ein Energiegel?
Ein Energiegel ist in erster Linie ein Konzentrat aus Zuckern, Mineralstoffen und Vitaminen, dass reichhaltig an Energie ist und daher für schnelle Energiezufuhr sorgt. Außerdem ist es durch seine flüssige Form besonders praktisch und muss im Gegensatz zu einem Energieriegel nicht gekaut werden. Beim Kauen wird also keine Energie vergeudet, es besteht kaum Verschluckungsgefahr und die Verdauung dauert nicht zu lange.
Nebenbei ist das Energiegel leicht zu transportieren und zu öffnen, auch während der Fahrt oder einem Lauf, wenn du das Energiegel auch beim Laufen verwenden willst. Leider wird die Verpackung dann allerdings auch viel zu leicht einfach in der Natur weggeworfen. Verhalte dich respektvoll und stecke die leere Packung ein, bis du an einem Mülleimer Halt machst.
Allgemein gilt, dass du das Energiegel alle 45 bis 60 Minuten zu dir nehmen solltest. Achte neben der Energieversorgung allerdings auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Dies sollte vorzugsweise Wasser sein, du kannst aber auch zu isotonischen Getränken oder Energiegetränken greifen (z.B. Apfelsaftschorle).
Bei einem Lauf oder einem großen Training ist es ratsam, kurz vor dem Start ein Antioxidantien-Gel einzunehmen, um das Auftreten von Krämpfen zu verringern.
Die verschiedenen Energiegele:
Je nach Sport, Dauer, Intensität und klimatischen Bedingungen greifst du zu einem anderen Typ von Energiegel.
- Klassisches Energiegel: Zufuhr von Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen zur Unterstützung einer lang andauernden Anstrengung.
- Flüssiges Energiegel: Es handelt sich dabei um ein klassisches Gel mit einer flüssigen Textur, das getrunken werden kann, um die Anwendung und Aufnahme noch einfacher zu machen.
- Antioxidatives Energiegels: Diese Gele verzögern die Entstehung von Krämpfen durch die Zufuhr von Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie werden vor der Anstrengung oder zu Beginn eines Laufs/Trainings eingenommen.
- Bio-Sportgels: Sie liefern die wichtigsten Energiequellen mit der Verwendung von natürlichen und biologischen Produkten.
- Booster-Energiegele: Booseter sorgen für eine sofortige Energiequelle vor einer heftigen Anstrengung. Sie sind sehr nützlich am Ende eines Passes oder vor einem Sprint.
- Sportgels mit Natrium: Natrium sorgt für die Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts im Körper. Dieser Effekt ist sehr praktisch, wenn es heiß ist.
- Energiegel mit Koffein: Koffeingele haben die gleiche Wirkung wie die Boost-Gele durch die Verwendung von Koffein. Diese Gele können auch bei nächtlichen Wettkämpfen nützlich sein, um die Wachsamkeit und Konzentration zu erhöhen.
- Energiegel in Kompott-Form: Dieses Gelformat hat eine kompottähnliche Textur, die angenehmer im Mund ist und leichter verdaut werden kann.
- Energiegummis: Energiegummis sind Energiegele in Form von Bonbons. Sie eigenen sich perfekt für diejenigen, die feste und weiche Texturen bevorzugen.
Das solltest du bei der Wahl deines Energiegels im Blick haben
Energiegele gibt es in verschiedenen Formen und für unterschiedliche Zwecke. Da die Wahl eines Gels subjektiv ist, solltest du bei der Auswahl einige Dinge beachten:
Geschmack:
Alle Marken entwickeln viele verschiedene Geschmacksrichtungen. Süß, salzig, Fruchtmischungen oder auch neutraler Geschmack. Wähle die Geschmacksrichtung, die dir am besten schmeckt und bekommt.
Wir empfehlen, eine Reihe von Geschmacksrichtungen zu testen und abzuwechseln, damit du deinem Energiegel nicht überdürssig wirst. Teste außerdem niemals neue Marken oder Geschmacksrichtungen direkt im Wettkampf und greife dann nur zu Produkten, die du bereits kennst.
Textur:
Für ansprechsvolle Trainings und Wettkämpfe eignet sich Energiegel in flüssiger Form am besten, da dieses schnell vom Körper aufgenommen wird. Bevorzugst du hingegen einen Energieschub zum Kauen, greiftst du am besten zu klassischem Energiegel oder Gummis.
Beachte, dass du nach jeder Einnahme von Energiegel auch ausreichend trinken solltest.
Verpackung:
Du willst sicher nicht mit einem Rucksack oder allen Taschen voll Energiegels unterwegs sein. Bevorzuge deshalb Energiegele im Kleinformat (20-30g).
Beachte bei deiner Wahl auch die Öffnung des Gels. Jedes Produkt verfügt über einen unterschiedlichen Öffnungs-Mechanismus. Bei manchen Gels zieht man eine Lasche ab oder es gibt einen kleinen Schraubverschluss. Wähle ein System, das für dich komfortabel und praktisch ist. Denk auch an die Umwelt und wirf Verschlüsse oder leere Verpackungen nicht weg!
Energiegele mit einer Füllmenge von mehr als 50 Gramm sind zum mehrmaligem Gebrauch gedacht. Sie sind vor allem praktisch, wenn man nicht mehrere Verpackungen mitnehmen möchte und nur ein Gel in der Tasche verstauen möchte. Für solche Formate eignen sich wiederverschließbare Verpackungen natülriche am besten, da sie dann in der Hosentasche oder im Rucksack nicht auslaufen.
Energiegel-Nährwertangaben
Die Nährwertangaben sind sicher von größtem Interesse. Natürlich sind Verpackung und Geschmack bei der Wahl des Energiegels nicht außer Acht zu lassen. Das Wichtigste ist aber, dass das Energiegel dir ausreichend Energie gibt, daher solltest du in jedem Fall einen prüfenden Blick auf den Energiegel Nährwert werfen.
Folgendes solltest du beachten:
Zuckergehalt und glykämischer Index: Maltose, Glukosesirup, Dextrose oder Fruktose…. die Liste ist lang. Du solltest zwischen Einfachzuckern (Dectrose und Fruktose) für kurze Anstrengung und Mehrfachzuckern für längere Einheiten unterscheiden (Maltose z.B.).
Mineralstoffe: Für lange Einheiten und vor allem bei starker Hitze sollte dein Gel auch reich an Natrium(Salz) sein, um Krämpfen und Dehydrierung entgegenzuwirken.
Vitamine: Vitamine sind wichtig für die Aufnahme von Zuckern und sollten daher im Energiegel enthalten sein (v.a. B-Vitamin). Vitamine tragen außerdem dazu bei, Krämpfe hinauszuzögern.
Zusammenfassung:
Energiegele gibt es in zahlreichen Texturen, Geschmäckern und Zusammensetzungen, die du je nach Einsatz im Blick haben solltest.
Energiegele sind leicht, praktisch und handlich. Du solltest sie bei jedem längeren Training oder Wettkampf dabei haben.
Wir empfehlen, das Energiegel mit der Aufnahme eines Energiegetränks zu kombinieren, um optimal in Form und energiegeladen zu sein.
Teste Energiegele der verschiedenen Marken immer in einem Training, bevor du ein neues Energiegel im Wettkampf einsetzt. Das erlaubt dir, schon vorab das passende Energiegel hinsichtlich Geschmack, Gewicht, Textur und Energiegewinn für dich zu entdecken.